Tag 10

Heute habe ich das erste Mal konkrete Auswirkungen meiner Challenge auf meinen bisher normalen Alltag bemerkt. Es hat plötzlich etwas gefehlt. Da ich kaum Pakete mehr bekomme (eigentlich bestelle ich nur noch mein Katzenfutter im Internet), muss ich nicht mehr darauf achten, wann die Post kommt. Und was für mich viel eindrucksvoller ist: ich bestelle nichts mehr, was ich zurückschicken müsste. Wie beispielsweise Kleidung. Mir ist wirklich aufgefallen, dass ich keine Retouren mehr zur Post bringen muss. Und das bringt mich jetzt doch zum Nachdenken. Dass mir schon nach zehn Tagen dieser Gedanke kommt, muss ja im Umkehrschluss bedeuten, dass es vorher so normal war, dass ich viele Pakete bekomme und auch Retouren zur Post bringe, und ich habe es offensichtlich nie so hinterfragt. Da ich meine Energie grundsätzlich eher effektiv nutze und Dinge wie Retouren zur Post bringen schnell vor mir her prokrastiniere, fällt an der Stelle für mich schon ein teilweise unangenehmer Part weg. Trotzdem bin ich erschrocken darüber, dass ich anscheinend so viele Dinge gekauft und auch einige davon zurückgeschickt haben muss, dass mir der Unterschied zu jetzt auffällt. Es ist gerade wirklich sehr entspannt, mich nicht um Pakete kümmern zu müssen. Ich versuche gerade auch tatsächlich wieder, Dinge, die ich brauche oder kaufen darf weniger zu bestellen und eher im Geschäft vor Ort zu kaufen. Wie Bücher zum Beispiel. Es ist krass, wie sehr ich mich schon daran gewöhnt habe, alles zu bestellen statt es im Geschäft einfach zu kaufen. In vielen Fällen ist es an sich ja auch einfacher, weil man nirgends hin fahren muss und auch nicht in verschiedene Geschäfte gehen muss. Aber ich frage mich gerade schon, ob das nicht nur reine Bequemlichkeit meinerseits war und ob das wirklich notwendig gewesen ist.

So viel erstmal dazu.

Deine Anna

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